B2B

055: Christian Reiter – Rohde & Schwarz

Christian Reiter ist Vice President Corporate Marketing & Communications bei Münchner Technologiekonzern Rohde & Schwarz.

Entsprechend seiner Mission „For a safer and connected world“ gliedert sich das vor 90 Jahren gegründete Unternehmen in 3 Divisionen (Messtechnik, Technology Systems und Netzwerke & Cybersicherheit) und ist trotz fast 14.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rd. 2,28 Mrd. € in der breiten Öffentlichkeit in Deutschland relativ unbekannt.

Nach einer ländlichen Kindheit in Niederbayern sammelte mein Interviewpartner bereits während seines BWL-Studiums (Schwerpunkt Marketing und Kommunikation) an der OTH Regensburg erste praktische Erfahrungen, unter anderem durch eine Tätigkeit bei BMW.

Seine erste Vollzeitstelle war als Standortmarketing Manager für seine Heimatstadt Straubing, bevor es ihn nach München zog und er mit einer Stelle bei VIAG Interkom (inzwischen Teil vom O2 bzw. Telefonica) seine Karriere richtig startete.

1999 wechselte der Hobby-Hubschrauberpilot als International Marketing Manager zu BT Global Services, bevor er 2008 als Leiter Marketing zu TÜV SÜd wechselte. 2012 fing er als Leiter Unternehmenskommunikation bei Rohde & Schwarz an, wo er seit 2018 seine jetzige Position innehat.

Wir sprechen über die Herausforderungen, als Nicht-Techniker in einem technischen Umfeld zu arbeiten, die Bedeutung des persönlichen Kontakts mit Kunden bei Leitmessen und wiedererkennbares Produktdesign, Service als Differenzierungsmerkmal und wie man Made in Germany mit lokalem Marketing ergänzt.

054: Rabea Laakmann – Henkel

Rabea Laakmann ist Head of Corporate Branding & Communications Strategy bei Henkel.

Das 1876 von Fritz Henkel gegründete Unternehmen ist seither stark gewachsen, beschäftigt heute weltweit mehr als 50.000 Mitarbeiter, und erwirtschaftete 2022 einen Jahresumsatz von 22,4 Mrd. Euro.

Vereint unter dem Purpose „Pioneers at heart for the good of generations“ ist das Geschäft von Henkel in die Bereiche Adhesive Technologies und Consumer Brands unterteilt. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst so weltbekannte Marken wie Persil, Loctite und Schwarzkopf.

Meine Interviewpartnerin wurde auf den Philippinen geboren und verbrachte dort ihre frühe Kindheit, aber abgesehen davon und einem Highschool-Austauschjahr in Michigan, USA, verbrachte sie die meisten ihrer prägenden Jahre in Nordrhein-Westfalen. Nach einem BA in Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Bonn, einem Auslandssemester an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne und einem MA in Geschichte an der Universität zu Köln (ein berufsbegleitender Bachelor of Science in Betriebswirtschaftslehre kam später hinzu!), begann sie 2013 als Trainee in der Unternehmenskommunikation von Henkel. Nach Stationen in Shanghai und Singapur kehrte sie 2016 in die Zentrale nach Düsseldorf zurück und trat nach mehreren weiteren Beförderungen 2020 ihre jetzige Position an.

Wir sprechen über nachhaltige Innovationen, die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, die Bedeutung von inklusiven Entwicklungsprozessen und unternehmensinterner Designkompetenz, und den Weg von der „Markenpolizei“ zum strategischen Partner.

053: Jill Meiburg – GEA

Jill Meiburg ist Head of Group Communications and Brand bei GEA.

Mit über 18000 Mitarbeitern in 62 Ländern und einem Jahresumsatz von 5,1 Mrd. € wurde der Maschinen- und Anlagen-Bauer, dessen Purpose „Engineering for a better world“ ist und eine neulich aufgefrischte Corporate Identity von Mutabor hat, kürzlich vom Rat für Formgebung als „Corporate Brand of the year“ ausgezeichnet.

Die gebürtige US-Amerikanerin lernte die deutsche Unternehmenswelt kennen, nachdem sie ein Stipendium der Bosch Stiftung für einen Arbeits- und Studienaufenthalt in Deutschland erhalten hatte.

Nach ihren Studien am Whittier College, der Universität Tübingen und der Columbia University begann die leidenschaftliche Sängerin ihre Karriere 1998 bei der Deutschen Telekom, wo sie verschiedene Funktionen in der Unternehmenskommunikation innehatte und bei der Einführung der Marke T-Mobile in den USA half.  Im Jahr 2006 wechselte sie zu DPDHL, wo sie zuletzt die Rolle des Senior VP Sustainability Communications & Programs übernahm, bevor sie im November 2020 in ihrer jetzigen Funktion zu GEA kam.

Wir sprechen über den Ohrwurmcharakter von McDonalds-Jingles, die Kooperation von GEA mit dem TÜV Süd, deutsche Benchmark-Marken wie Bayer, Bosch, Siemens und Trumpf, die erste industrielle Fabrik für kultiviertes Hühnerfleisch, die Markenplattform „Better“, Sustainathons, und es wird sogar gesungen!

051: Dr. Nina Schwab-Hautzinger – BASF

Nina Schwab-Hautzinger ist Head of Corporate Communications and Government Relations bei BASF.

Das Ludwigshafener Unternehmen wurde 1865 gegründet, hat einen Jahresumsatz von mehr als €78 Milliarden und beschäftigt weltweit rund 110.000 Mitarbeitende – in der Unternehmenszentrale in Ludwigshafen allein arbeiten über 35.000 Menschen!

Meine Interviewpartnerin studierte an den Universitäten in Mannheim und Waterloo in Kanada. Danach schrieb sie ihre Doktorarbeit an der Universität in Zürich und begann parallel als Beraterin bei einer Brand Identity Agentur in Zürich. Auch wenn sie sich eine Karriere im Journalismus oder in der Lehre zunächst vorstellen konnte, überwog dann doch das Interesse für die Wirtschaft.

So folgte 2003 die erste von zwei 6+ jährigen Anstellungen bei Roche, bevor sie nach Singapur zog und für Hill + Knowlton Strategies Kunden im Bereich Healthcare beriet. Es folgten weitere 6+ Jahre für Roche in Deutschland und am Roche-Hauptsitz in der Schweiz, wo sie die Rolle als Head of Corporate Brand & Communications innehatte. 2020 wechselte sie schließlich zu BASF.

Wir sprechen über die Komplexität von Kommunikation zu großen gesellschaftspolitischen Themen wie die Energiekrise oder die Digitalisierung analoger Markenerlebnisse, über die anspruchsvolle Transformation von fossilen Brennstoffen als Grundlage der chemischen Produktion hin zu Klimaneutralität, Reputation vs. Marke, KidsLabs, die BuGa, und was Haifischhaut mit BASF und Lufthansa zu tun hat.

050: Maika-Alexander Stangenberg – Atruvia

Maika-Alexander Stangenberg ist SVP Communication & Marketing bei Atruvia AG.

Der Finanz-IT-Spezialist mit über 5.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 1,7 Milliarden Euro ist Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken und stellt für über 1.000 betreute Banken die IT-Infrastruktur für 86 Millionen Konten in Deutschland bereit.

Atruvias Weg vom Rechenzentrum zum komplett agil organisierten Digitalisierungspartner der Volks- und Raiffeisenbanken ist ein Leuchtturmbeispiel dafür, wie ein Rebranding eine Schlüsselrolle bei der Organisationstransformation spielen kann.

Nach seinem Studium an der Universität Kiel begann der Kommunikationsexperte seine Karriere als PR-Berater, bevor er 10 Jahre lang für die Deutsche Telekom/T-Mobile in verschiedenen Stationen tätig war, wo er mit Unternehmen wie Apple und Google zusammenarbeitete. Es folgten Führungspositionen im Bereich Corporate Communications & Public Affairs bei ista und United Internet, bevor er 2017 zu Atruvia (damals noch Fiducia & GAD IT) wechselte und das Thema Marke erfolgreich als Zündkerze, verbindendes Element und Beschleuniger für organisatorische Transformation in einem eingesetzt hat.

Wir sprechen über die besonderen Herausforderungen des Finanzsektors, den Einsatz von Melodic Hardcore zur Einführung einer neuen Marke während einer Pandemie, Vielfalt und Diversität, Spotifys Referenzrolle, Fintropolis und wie man in einer agilen Organisation führt.

049: Jörg Liebeskind – Conrad

Jörg Liebeskind leitet als Director Corporate Communications and Brand Management die Marken- und Kommunikationsabteilung bei Conrad Electronic.

Das Familienunternehmen ist in 17 Ländern Europas am Markt vertreten, beschäftigt 2300 Mitarbeitende, wurde 1923 in Berlin gegründet und blickt somit auf eine beeindruckende 100-jährige Firmengeschichte zurück. Conrad hat heute seinen Hauptsitz im oberpfälzischen Hirschau in Ostbayern und befindet sich in einer großen Transformation von einem Technik-Shop für Privatkunden zu einer digitalen Beschaffungsplattform mit dem Fokus auf Geschäftskunden, die ihren technischen Bedarf einfach und kosteneffizient decken wollen.

Mein Interviewpartner ist ein leidenschaftlicher Markenexperte, passionierter Mountainbiker und adidas-Fan. Nach seinem Kommunikations-Design Studium an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm begann er seine Karriere auf Agenturseite und arbeitete in Deutschland und den USA, bevor er 2003 mit drei Freunden seine eigene Kreativagentur stilbezirk gründete. Im Jahr 2017 wechselte er zu act3 und anschließend zu DATEV, bevor er 2020 bei Conrad einstieg.

Wir sprechen über die Rolle der Marke bei einem solch fundamentalem organisatorischem Wandel, was hinter dem neuen Conrad Claim “Alle Teile des Erfolgs“ steckt, wie eine Marke authentisch entwickelt wird, warum Felix Neureuther und Roger Federer tolle Markenbotschafter wären und über seine Loved Brands by Liebeskind Artikelreihe auf LinkedIn.

048: Michael Scheuer – Freudenberg Gruppe

Michael Scheuer ist Head of Corporate Communications der Freudenberg Gruppe.

Der Technologiekonzern aus Weinheim in der Metropolregion Rhein-Neckar wurde 1849 gegründet, beschäftigt weltweit rund 50.000 Mitarbeiter und hat 2021 einen Umsatz von über 10 Mrd. Euro gemacht. Mit 11 Geschäftsgruppen angefangen von Dichtungen, schwingungstechnischen Komponenten, technischen Textilien, Filter, Reinigungstechnologien, Spezialchemie und medizintechnischen Produkten verfügt das Unternehmen über Tausende von Anwendungen in rund 40 Marktsegmenten.

Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Commerzbank folgte der gebürtige Frankfurter seiner Leidenschaft, dem Journalismus, und studierte an der Universität München Kommunikations- und Politikwissenschaft, Soziologie sowie Medienrecht. Diverse Praktika während dieser Zeit halfen bei der Entscheidung gegen eine klassische Journalistenkarriere etwa bei der Süddeutschen Zeitung, dem ZDF oder dem Spiegel. Viel inspirierender waren die Aufgaben als Werkstudent bei O2, dem Bayrischen Sparkassen Verband und Siemens, die am Ende den Ausschlag für den Weg in die Unternehmenskommunikation gegeben haben.

Nach Stationen im In- und Ausland bei Siemens ist er seit 2012 bei Freudenberg.

Wir sprechen über die Herausforderungen der Kommunikation eines so vielfältigen Portfolios, den Umgang mit den zahlreichen Geschäftsgruppen und den stärkeren Fokus auf die Dachmarke Freudenberg und warum Intel dabei ein guter Benchmark ist.

047: Jesko Johannsen – HRNS

Jesko Johannsen ist Global Head of Communications der Hanns R. Neumann Stiftung (HRNS).

HRNS wurde 2005 gegründet und ist international in den wichtigsten Kaffeeanbauländern tätig, wobei es mit der Kaffeeindustrie und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit kooperiert, um kleinen Kaffeebauern und ihren Familien zu helfen.

Als Kind in Bonn begeisterte er sich für TV-Werbung, mit Favoriten wie Maoam, Haribo und Mercedes, und während eines Praktikums bei Hit Radio Antenne Niedersachsen hat er sich in Nachrichtenjournalismus verliebt.  Während seines Studiums an der Freie Universität Berlin, der Humboldt University of Berlin und Stockholm University, arbeitete er unter anderem für FAZ Business Radio, Deutsche Welle, und Deutschland Radio wo er über eine Vielzahl von wichtigen Themen, von Atommülltransport bis Bürgerkrieg, berichtete.

In den darauffolgenden Jahren arbeitete er zusammen mit der NDR, UNDP, und GIZ bevor er 2017 bei den HRNS einstieg.

Wir sprechen über die Komplexität einer Implementierende Stiftung, die NGO-spezifischen Herausforderungen des Markenaufbaus, seine Arbeit in Ländern wie Afghanistan, Äthiopien, Ruanda und Südsudan, die Zusammenarbeit mit Tchibo, Lavazza, und Starbucks, und warum Förderer stolz auf die Zusammenarbeit mit der Stiftung sein sollen und nicht umgekehrt.

046: Lorenz Löbermann – KUKA

Lorenz Löbermann ist Head of Corporate Brands and Sponsoring beim Automatisierungs- und Robotikkonzern KUKA.

Das Augsburger Unternehmen wurde 1898 gegründet und ist in Deutschland ein fester Begriff.
KUKA beschäftigt weltweit rund 14.000 Mitarbeiter in den beiden Kernmarken KUKA und Swisslog. Seit 2017 ist der größte Anteilseigner die chinesische Midea Group.

Obwohl ursprünglich eine Karriere im diplomatischen Dienst geplant war, wurde mein Gast stattdessen Markenbotschafter. Nach seinem Studium an der Fachhochschule Düsseldorf startete er im Jahr 2000 eine Design-Karriere auf Agenturseite bei Hartmann & Hartmann und später bei LIQUID Agentur für Gestaltung, bevor er 2012 bei Fendt/ AGCO in die Unternehmenswelt einstieg. 2016 wechselte er zu KUKA, 2017 übernahm er seine jetzige Position lehrt zudem an der Hochschule Augsburg.

Wir sprechen über seine Kindheit in Tansania, die mehrjährige Partnerschaft von KUKA mit dem deutschen Tischtennis-GOAT Timo Boll, den Einfluss von Otl Aichers Designarbeit für die Olympischen Spiele 72 und die Bedeutung von „KUKA Orange“ und Sonic Branding, um ein multisensorisches Erlebnis zu schaffen.

044: Simone Wastl & Ralf Reiter – DATEV

Simone Wastl ist Head of Corporate Communications und Ralf Reiter ist Leiter Markenführung bei DATEV.

Das Nürnberger Unternehmen wurde 1966 als Genossenschaft gegründet, um IT-Dienstleistungen für Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer anzubieten.

Das Unternehmen ist den genossenschaftlichen Prinzipien seiner Gründer treu geblieben, stellt als Digitalisierungspartner dem steuerberatenden Berufsstand und ihren meist mittelständischen Unternehmenskunden Dienstleistungen und IT-Lösungen zur Verfügung, betreut heute über 440.000 Kunden und ist nach SAP und Microsoft das drittgrößte Softwareunternehmen in Deutschland.

Nach ihrem Studium an der Universität Konstanz begann meine erste Gästin ihre Karriere als Beraterin bei Roland Berger, bevor sie zu BBDO wechselte und anschließend auf Kundenseite bei SEB und der Deutschen Post tätig war. Nach einer Rückkehr in die Beratung als Geschäftsführerin bei Kirchner & Robrecht Management Consultants ist sie seit 2019 bei DATEV.

Mein zweiter Gesprächspartner ist ein Österreicher, der an der Universität Regensburg studiert hat. Er begann seine Karriere beim ÖRF und arbeitete in verschiedenen Werbeagenturen, wo er als ein Pionier der frühen digitalen Marktforschung Kunden wie Audi, Euro Baustoff und Conrad Electronics betreute. Seit 2003 ist er bei DATEV, in seiner jetzigen Funktion seit 2014, und ist zudem Dozent für Markenmanagement am Campus M21.

Wir sprechen über die Vorteile und die Komplexität einer genossenschaftlichen Organisation, über Digitalisierung, Plattformmodelle, Datensilos, „Brand Holosphere“ und die Bedeutung von Grün als eines der wichtigsten Markenzeichen der DATEV.

038: Katrin Lauterbach – Jenoptik

Katrin Lauterbach ist Head of Communications & Marketing bei Jenoptik.

Der „Optical Valley“ B2B Lieferant ist mit seinen 4400 Mitarbeitern zwar ein Global Player in der Optik und Elektronik Branche, gleichzeitig ist das Unternehmen jedoch tief in Jena verwurzelt. Als einer der größten Arbeitgeber der Region nimmt Jenoptik seine soziale Verantwortung sehr ernst.

Meine Interviewpartnerin hat Wirtschaftswissenschaften und Internationaler Handel studiert. Zunächst wollte sie eine journalistische Laufbahn einschlagen, entschied sich dann aber für Marketing und Kommunikation.

Nach einem Praktikum bei der Jenoptik Mitte der 90er Jahre übernahm sie dort von 2004 bis 2012 den Posten der Pressesprecherin. Zwischen 2013 und 2015 folgten Stationen bei Bosch Solar Energy und der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, bevor sie zum dritten Mal bei Jenoptik anheuerte und sich dort auf die Themen Marke und Kommunikation konzentriert.

Wir sprechen über das strategische Denken hinter den Akquisitionsaktivitäten der Jenoptik, über die Logik ihrer Organisations- und Markenarchitektur, darüber, was einen „Jenius“ von anderen unterscheidet und über die Bedeutung von Schnelligkeit, Authentizität, Klarheit und Transparenz.

037: Dr. Anne-Kathrin Braeu – Vitesco Technologies

Dr. Anne-Kathrin Bräu ist Senior Vice President Communications bei Vitesco Technologies.

Der Regensburger Automobilzulieferer wurde offiziell im Januar 2019 verselbständigt, als der Geschäftsbereich Powertrain von Continental auf einen Börsengang vorbereitet wurde – ein „Start-up“ mit 40.000 Mitarbeitern, das bereits in über 50 Ländern aktiv ist und einen Jahresumsatz von rund 80 Mrd. Euro erzielt.

Meine Gesprächspartnerin, in ihrer Freizeit leidenschaftliche Reiterin, studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation an der Universität Hildesheim, bevor sie 2004 als Leiterin der Standortkommunikation zu Continental nach Regensburg kam. 2010 übernahm sie die Leitung der internen Kommunikation des Geschäftsbereich Interior von Continental und seit 2014 hatte sie die Funktion SVP Kommunikation des Geschäftsbereich Powertrain inne, bevor sie 2019 ihre neue Rolle einnahm.

Bei unserem Gespräch im August, unterhielten wir darüber, was es bedeutet, eine völlig neue Corporate Identity für ein so großes Unternehmen zu erarbeiten und einzuführen, über das 10-jährige Transformationsprogramm von Continental, das teilweise für die Ausgliederung verantwortlich ist, über die Herausforderungen des Spin-Off-Datums, das aufgrund von COVID-19 verschoben wurde sowie über Kinder Schokolade und Barbie-Puppen.

036: Simone Fuchs – Franz Haniel

Simone Fuchs ist Leiterin Unternehmenskommunikation beim Duisburger Family-Equity-Unternehmen Franz Haniel.  Das 260 Jahre alte Familienunternehmen mit fast 20.000 Mitarbeitern verfügt über ein beeindruckendes Investitionsportfolio mit sieben Schlüsselbereichen: BekaertDeslee, CWS, ELG, Emma, Optimar, ROVEMA und TAKKT.

Nach ihrem Magisterstudium der Europastudien an der Universität Osnabrück und einem Master of Science in Internationalem Marketing an der École Supérieure de Commerce et de Management, ESCEM, verfolgte meine Gesprächspartnerin zunächst eine journalistische Laufbahn. Sie absolvierte die Georg von Holtzbrinck Schule für Wirtschaftsjournalismus und schrieb für das Handelsblatt. Doch dann wechselte sie zur Konzernseite und arbeitete erst für Philips und anschließend für die Commerzbank, wo sie an der Integration der Dresdner Bank beteiligt war. Danach sammelte sie Agenturerfahrung als Stellvertretende Geschäftsführerin bei der Frankfurter Kommunikationsberatung JP Kom und betreute Kunden wie Voith, Brose und B.Braun. Mit ihrer darauffolgenden Position als Leiterin Kommunikation, Public Policy und Nachhaltigkeit bei der MediaMarkt und Saturn-Holding CECONOMY AG kehrte sie in die Unternehmenswelt zurück. Seit dem zweiten Quartal 2020 ist sie nun bei Franz Haniel.

Wir sprechen über leistungsschwache UMTS-Karten und Zufallsbegegnungen bei Konferenzen, über den Spaß am Sparring mit Finanzjournalisten, den dynamischen Impuls, den der Vorstandsvorsitzende Thomas Schmidt bei Haniel gibt, sowie über Sinn und Bedeutung von „Enkelfähigkeit“ und „a future worth living“.

033: Marcel Brindöpke – heyconnect

Marcel Brindöpke ist Geschäftsführer und Mitgründer der B2B Service Plattform heyconnect.  

Nachdem er den ursprünglichen Plan, Sportjournalist zu werden, doch nicht umgesetzt hat, studierte der Fan des FC Bayern BWL an der Universität Hamburg, bevor er 2005 seine Karriere bei Otto begann. Danach war er vor allem als eCommerce Berater unterwegs und gründete 2012 zusammen mit Florian Curdt die heutige Firma heyconnect.

heyconnect ermöglicht Marken den Zugang zu Marktplätzen, indem es nicht nur die komplexe Anmeldungsbürokratie übernimmt, sondern sich um alle Schritte der E-Commerce-Wertschöpfungskette kümmert – von der Content-Erstellung, der Artikelpflege, dem Kundenservice bis hin zur Logistik, der Abrechnung und dem Retouren-Management. Seit Anfang 2020 ist der Logistikriese Fiege Group als Investor mit an Bord.

Inzwischen beliefert heyconnect gemeinsam mit seinen 150 Markenpartnern 30 Marktplätze wie Amazon, aboutyou, zalando, otto, Douglas, SportScheck oder Görtz.

Wir sprechen darüber, wie mein Gesprächspartner von adidas das Konzept von Leistung und Qualität als Markenkern kennengelernt hat, wie man eine B2B Marke von null aufbaut und wie es ist, ein Geschäftsmodell zu haben, bei dem der Markenkontaktpunkt mit den Endkunden eigentlich eine Art Nebenprodukt ist.

031: Kerstin Hoppe – thyssenkrupp Materials Services

Kerstin Hoppe ist Global Head of Strategy, Markets & Development bei thyssenkrupp Materials Services.

Der größte Wertstoffhändler und Dienstleister der westlichen Welt beschäftigt 20.000 Mitarbeiter und beliefert über 250.000 Kunden weltweit. Das Unternehmen, das sich inmitten einer Modernisierungs- und Digitalisierungsphase befindet und einen strategischen Richtungswechsel zu Materials-as-a-Service Dienstleister anstrebt, muss aber teilweise immer noch Kundenbestellungen per Fax annehmen.

Schon während der Schulzeit wusste meine Ansprechpartnerin, dass sie eine Ausbildung als Werbekauffrau anstreben würde. Dieses frühe Interesse manifestierte sich darin, dass sie die Wichtigkeit von Markenerlebnissen erkannte (in ihrem Fall z.B. mit Salamander Schuhen) und ein Faible für die Mercedes-Schrift hatte.

Ihre Karriere nach der Schulzeit startete sie in Werbeagenturen, wo sie acht Jahre lang Erfahrung sammelte und berufsbegleitend  ein Studium in Marketing und International Management an der Westfälischen Willhems-Universität Münster begann. 2003 folgte durch ein Praktikum bei Kraft der Schritt auf die Kundenseite, woraufhin Positionen in Communications, Marketing und Vertrieb bei Parador, 20-20 Technologies und Silfox Holding folgten. Seit 2016 ist sie bei thyssenkrupp.

Wir reden über ihre vierwöchige interne Pitchinitiative, die goldene Regel, den war for talent und darüber, was zu tun ist, wenn man mit München, Berlin und Hamburg konkurrieren und Leute nach Essen locken will.

030: Henriette Viebig – Körber

Henriette Viebig leitet seit 2014 die Group Corporate Communications beim Technologiekonzern Körber.

Firmengründer Kurt Körber meldete sein erstes eigenes Patent für eine Ableseskala bei Radios im zarten Alter von 15 an, danach sollten im Laufe seiner Karriere noch 199 weitere folgen. Dank einer langfristigen Wachstumsstrategie hat sich der Konzern konstant weiterentwickelt und beschäftigt inzwischen mehr als 10.000 Mitarbeiter in fünf Geschäftsfeldern.

Henriette Viebig ist Wahl-Hamburgerin mit einer Leidenschaft für Kunst, Kultur, Musik und Theater. Sie erzählt, warum Marken-Sondereinsatzkommandos bei frisch übernommenen Unternehmen nicht notwendig sind, welche DNA-Spuren von Kurt Körber noch im Unternehmen zu finden sind, wie inhouse Digital Transformation funktioniert und von der Reise von Endorsed House of Brands zu einer Monomarke.

028: Dagmar Hugenroth – UVEX

Dagmar Hugenroth ist Head of Corporate Branding and Marketing bei der UVEX group

Das 1926 in Fürth gegründete Familienunternehmen trägt seit 1956 den Namen UVEX und ist weltweit bekannt für seine Brillen und Helme für Radsport, Reitsport und Wintersport. Doch dieser Hidden Champion hat seinen eigenen Hidden Champion: Arbeitssicherheit, d.h. Sicherheitsschuhe, -brillen und Berufsbekleidung. Diese Sparte ist bei UVEX für mehr als 75% des Umsatzes verantwortlich!

Meine Gesprächspartnerin ist gelernte Hotelfachfrau, studierte European Business Studies und war nach ihrem MarComms Karrierestart bei Otto lange Zeit bei adidas, bevor sie 2008 bei UVEX anheuerte. Sie ist verantwortlich für die Markenentwicklung aller sieben Produktmarken (z.B. Alpina, Filtral, Hex Armor und Heckel) sowie für die interne und externe Kommunikation der UVEX-Gruppe… und all das in Teilzeit!

Wir reden über die Vorteile in Deutschland zu produzieren, Helmtragequoten, die Zusammenarbeit mit der Autobranche, und den Kurswechsel von UVEX, der zwei verschiedene Sparten wieder unter der Mission Protecting People vereinigt hat.

025: Sonja Mechling – Heidelberger Druckmaschinen

Sonja Mechling ist CMO bei der Heidelberger Druckmaschinen AG und gleichzeitig Managing Director der Heidelberger Digital Unit, Heidelbergs Inhouse Agentur, die mit der internen Transformation und Modernisierung der Produkte, der Prozesse und des Mindsets beauftragt ist.

Heidelberg wurde 1850 gegründet, hat mittlerweile einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro, beschäftigt über 11.000 Leute weltweit und hat die größte industrielle Datenbank der Welt.

Meine Gesprächspartnerin ist seit 2018 bei Heidelberg. Vorher konnte sie in diversen Positionen bei Bosch viel Erfahrung auf internationaler Ebene sammeln – zuletzt als VP Sales und Marketing bei Robert Bosch Smart Home.

Sie wuchs in der Slowakei auf, studierte in Spanien und kam erst mit Anfang 20 nach Deutschland.

Obwohl sie eigentlich Journalistin werden wollte, hatten das Leben (und ihr Vater) andere Ideen und so ist sie nun bei Heidelberg, wo sie sich zum Ziel gesetzt hat, den Kunden eine nahtlose Customer Journey zu ermöglichen.

Wir sprechen über den Geruch der Heimat, ihre Erfahrungen in HongKong und China, die geografischen Vorteile der Rhein-Neckar-Region, wo auch andere große Unternehmen wie SAP, BASF oder Heidelberg Cement zu Hause sind und darüber, wie man „digital schreinert“.

024: Stefan Hannusch – Hoffmann Group

Stefan Hannusch ist Senior Vice President Marketing bei der Hoffmann Group und leitet bei dem Qualitätswerkzeughersteller mit Hauptsitz in München ein Team von über 40 Leuten.

Seine Karriere begann als Berater. Er war insgesamt 11 Jahre bei Accenture sowie Bain & Company, bevor er zu einem „Tool Man“ wurde. Nach 5 ½ Jahren als Marketing Chef bei Festool, wechselte er 2017 zum Münchener Familienunternehmen Hoffmann Group, die mit ihren eigenen Marken Garant und Holex Hersteller und Händler in einem ist.

Wir sprechen über die damit verbunden Herausforderungen, die Wichtigkeit der Farbe Orange, das In-Housing von kreativen Dienstleistungen und was es bedeutet, wenn man jedes Jahr über 1 Million Druckkataloge mit 80.000 Produkten aktualisieren, drucken und liefern muss.

023: Thorsten Sperlich – Grohe

Thorsten Sperlich ist Europa Kommunikationschef beim japanischen LIXIL Konzern und  Chief Communications Officer bei der Grohe AG, Hersteller von Sanitärprodukten und ein weiteres deutsches Unternehmen mit einer komplizierten Familiengeschichte. Grohe entstand nachdem Friedrich Grohe, der Sohn des Schiltacher Armaturenherstellers Hans Grohe, 1936 eine Kleineisenfabrik kaufte und die Fertigung auf Badezimmerarmaturen konzentrierte. Das Düsseldorfer Unternehmen hat inzwischen 6000 Mitarbeiter in 150 Ländern und gehört seit 2014 der japanischen LIXIL Group.

Als Sneakerhead  kennt der gebürtige Norddeutsche die Kraft von Marken nur allzu gut und seine lange Zeit auf Agenturseite bei Ketchum Pleon und Scholz & Friends sowie seine letzte Position als Head of Brand PR bei The Coca-Cola Company haben ihn für die Herausforderungen eines CCOs und alle Fragen rund um das Thema Markenführung sehr gut gerüstet.

Wir sprechen über die Rolle von Marke bei Grohes Innovationen rund um Smart Homes, Intelligent Living und IoT-Produktentwicklung, Geschäftsmodelle aus dem 20. Jahrhundert und warum das Risiko von Wasserschäden eine super Chance für Grohe bietet.

022: Björn Loose – MAN Truck & Bus

Nach seinem frühen Berufsstart bei der Allianz ist Björn Loose nach seinem Studium erst zur Otto Group und dann zur Deutschen Telekom gegangen. Seit 2008 ist er Senior Vice President Marketing & Brand beim Münchener LKW, Bus und Van Hersteller MAN Truck & Bis beschäftigt. Das Unternehmen, das zur Volkswagen Tochter Traton gehört, existiert seit über 250 Jahren, hat den Diesel Motor erfunden, beschäftigt inzwischen 36.000 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von ca. €11bn.

Wir reden darüber, wie sich die Markenaffinität bzw. Markenvorlieben der LKW-Fahrer auf die Lebensdauer und die Unterhaltungskosten der LKWs und dadurch auch auf die Kaufentscheidungen der Unternehmensleitung auswirken. Außerdem erklärt mein Gast, warum CEO Joachim Drees das Thema Marke innerhalb des Unternehmens so stark pusht und welche Bedeutung Messen wie der IAA Nutzfahrzeuge in Zukunkt zukommt.

Der leidenschaftliche Fan des 1. FC Köln erzählt von seiner ersten Markenliebe zu adidas, MMS Bildern für Gerhard Schröder auf der CeBIT, Influencern auf Autobahnrastplätzen und wie MAN unter dem Leitbild „Simplifying Business“ den Triple-Threat von Digitalisierung, Autonomen Fahren und Elektromobilität kontert.

021: Tobias Stetter – everskill

Tobias Stetter ist für das Thema Marke beim Münchener SAAS Anbieter everskill verantwortlich.

Nach akademischer Ausbildung in Deutschland, England, Spanien und Kanada hat er als Strategie-Berater unter anderem für die Boston Consulting Group gearbeitet, bevor er 2016 beim digitalen Training Startup everskill als einer der ersten Mitarbeiter eingestiegen ist.

Der leidenschaftliche Volleyballspieler und Trainer erzählt von der Rolle der Marke in Sprints, warum Gamification und die Farbe Orange eine große Bedeutung bei everskill haben und wie Menschen sich weiterentwickeln können, wenn sie wie Spitzensportler wie Serena Williams, Wladimir Klitschko oder Timo Hildebrand trainieren.

019: Sven Rudloff – Uniper

Sven Rudloff ist Vice President Brand & Channel Management bei Uniper.

Das E.On Carve-out hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf, beschäftigt heute mehr als 11.000 Mitarbeiter und ist eines der größten Energieunternehmen Europas.

Der aus Fulda stammende leidenschaftliche Anglophile wollte ursprünglich Journalist werden, hat dann aber doch Psychologie an der Uni Münster und später der Uni Köln studiert, bevor er seine Karriere in HR begonnen hat. Er startete als Berater, ging dann zu Ford nach Köln, bevor er 2002 zu E.On wechselte. Dort war er zunächst Personalentwickler, übernahm aber ab 2007 zunehmend Verantwortung für den Bereich Communications. 2016 ergriff er seine Chance und wechselte mit zu dem neuen Spin-off Uniper.

Mein Gast erklärt, was hinter dem Namen Uniper steht, wie sie sich sowohl intern als auch extern evolutionär von E.On differenziert haben und was gute Markenführung mit Kleber gemein hat.

015: Boris Dolkhani – Bosch

Boris Dolkhani ist im Münchner Stadtteil Schwabing, in Sichtweite von BMW, aufgewachsen. Zunächst hat er ein Medizinstudium begonnen, doch dann ging ihm ein Licht auf und er entdeckte seine eigentliche Berufung: Markenführung!  

Nachdem er mehrere Agenturen gegründet und geführt hatte, wechselte er 2013 auf Kundenseite,modernisierte das Markenbild des Augsburger Roboter Herstellers KUKA radikal und positionierte den Konzern erfolgreich als eines der führenden deutschen Industrie 4.0 Unternehmen.

Seit 2017 ist er Vice President Brand Management und Marketing Communication bei Bosch, das 1886 gegründet wurde, mittlerweile mehr als 400.000 Mitarbeiter hat und im vergangenen Jahr einen Umsatz von 78.5 Milliarden Euro verbuchen konnte.  Dort hat mein Gesprächspartner mit der genialen Markenkampagne „Like a Bosch“ viel dazu beigetragen, dass Bosch als höchst innovativer Industrieführer beim Thema IoT wahrgenommen wird.

Der Motorrad-Enthusiast erzählt, wie er den FC Bayern als erste große Marke lieben lernte, warum er sich trotz seiner „Runman“ Enttäuschung mit adidas noch sehr verbunden fühlt und was er Ping Pong und Jung von Matt zu verdanken hat.

Er spricht über win-lose Verhandlungen mit amerikanischen Unternehmen wie Nike und Apple, darüber, wie wichtig es ist, herbe Schläge wegstecken und letztlich für sich nutzen zu können und die Zeit, als er Angela Merkel empfangen hat.

014: Peter Baumann – LIQUI MOLY

Peter Baumann ist als Marketingleiter wohl genauso ein Unikat wie sein Arbeitgeber. Seit 1986 ist er tätig bei LIQUI MOLY, dem Spezialisten für Schmierstoffe und Motoröle mit Sitz in Ulm. Auch heute, 33 Jahre nach seinem Einstieg, ist er immer noch höchst engagiert, um LIQUI MOLY international auch gegen die größten und härtesten Wettbewerber im Energiesektor voranzubringen.

Das Unternehmen wurde 1957 gegründet, beschäftigt aktuell knapp 900 „Mitunternehmer“ und erzielt einen Jahresumsatz von 550 Mio EUR, wovon über die Hälfte in mehr als 120 Ländern der Welt erwirtschaftet werden.

Dass das Unternehmen schon vor mehr als 10 Jahren mit Social Purpose Konzepten unterwegs war, verdeutlicht, dass bei LIQUI MOLY die soziale Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter schon immer ganz großgeschrieben wurde. Diese Fairness in Verbindung mit transparenter interner Kommunikation hat zu einer bemerkenswert niedrigen Fluktuationsrate der „Mitunternehmer“ geführt.

Peter Baumann erklärt, wie Geschäftsführer Ernst Prost eine „Teamworker“ Philosophie ins Unternehmen gebracht und konsequent umgesetzt hat, warum LIQUI MOLY sich gegen erheblich stärkere Konkurrenten behaupten kann, warum sie gerne viel Steuer in Deutschland bezahlen und wie sie vor allem Sportsponsoring sehr kreativ eingesetzt haben, um die Marke aufzubauen und weiterzuentwickeln.

012: Peter Prislin – Hans im Glück

Peter Prislin ist Geschäftsführer und Chief Marketing Officer von Hans im Glück, Deutschlands Gourmet Burger Pionier.

Obwohl erst 2010 gegründet, hat das Systemgastronomie-Unternehmen aus München heute schon einen Jahresumsatz von mehr als 120mio EUR, über 3600 Mitarbeiter und 66 Restaurants in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Singapur.

Mein Gast hat seine Karriere als Party- und Event-Veranstalter angefangen bevor er beim Rundfunk und für verschiedene Agenturen als Copywriter, Konzepter und Creative Director arbeitete, die Agenturen 12snap, Heye und WWG führte und im vergangenen Jahr mit seinem Wechsel zu Hans im Glück schließlich den Sprung auf die Kundenseite wagte.

Im Interview erklärt er, warum das Thema Marke bei Hans im Glück ganz großgeschrieben wird, Birkenstämme wichtige CI Elemente sind und was es mit der möglicherweise teuersten Speisekarten der Franchise-Restaurant-Geschichte auf sich hat.

011: Dr. Christian Deuringer – Allianz

Dr. Christian Deuringer ist Director Global Brand Management bei Allianz – das weltgrößte Versicherungsunternehmen mit Hauptsitz in München, ca. 140.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von mehr als €127 Milliarden. 

Mit einem Wirtschaftsabschluss von Ludwig-Maximilians Universität München und einem Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften und Change Management von den Bundeswehr Universität in München, erzählt Christian  warum sein erster Arbeitgeber Procter & Gamble alles richtig macht und von den Herausforderungen bei der Vorbereitung des globalen Relaunches der Marke MINI während seiner Zeit bei BMW. Wir sprechen über seiner Zeit als Leiter Marketing und Operations bei Startup wannago und seiner 15-jährigen Karriere bei Allianz.

 

Mein Gast erklärt was hinter dem Hashtag #explorewithus steckt, was Allianz aus ihren 8(!) Stadionsponsoring-Deals gelernt hat, wie sie ihre Formel-E Partnerschaft aktivieren, die Logik hinter ihrem Engagement in der Drone Racing League, worauf sie sich über die bevorstehende Partnerschaft mit dem IOC freuen und warum es wichtig ist, ihren operativen Einheiten einen „Tanzfläche“ zu bieten.

010: Tim Koch & Uli Rohrmayr – Bobby&Fritz

Tim Koch und Uli Rohrmayr sind die Geschäftsführer der in Essen ansässigen Imbiss- und Gastromarke Bobby&Fritz.

Bobby&Fritz wurde 2013 gegründet und hat heute bereits 37 Läden in Deutschland. Mit einem laserartigen Fokus auf ihre Marke vom ersten Tag an, haben Tim und Uli unter dem Motto „Iss geil“ einen frischen Akzent gesetzt. So peppen sie z.B. mit ihren eigenen Soßen (die Kung-Fu Soße kann ich wärmstens empfehlen!) die Klassiker wie Currywurst, Pommes und Schnitzel auf und bringen auch neue Produkte wie den „Sloppy Bob“ auf den Markt.

Meine Gäste stammen ursprünglich aus der Gastronomie- bzw. Hotelbranche und statt nur ihr eigenes Süppchen zu brauen, treiben sie den Erfolg der gesamten Fast Casual Gastro-Branche durch ihre Aktivitäten bei dem Leaders Club Deutschland und Gastro Start-up Sessions, sowie dem Institute of Culinary Art (eine Akademie für die Foodservice-Branche) voran.

009: Katrin Menne – Merck

Katrin Menne ist Head of Brand Management bei Merck. 

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und der Hochschule Pforzheim hat sie einen Karrierestart bei MetaDesign und der GMK Markenberatung hingelegt, bevor sie 2014 bei ihrem aktuellen Arbeitgeber eingestiegen ist. 

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Darmstadt hat ca. 51.000 Mitarbeiter in über 66 Länder weltweit und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als €15 Milliarden. 

In 2018, während deutlich jüngeren Marken wie airbnb, Spotify, Pinterest und Google damit beschäftigt waren, ihre Corporate Identity drastisch zu vereinfachen, hat Merck sein 350jähriges Jubiläum gefeiert! Einer der unbestrittenen Stars der Feierlichkeiten – die vor kurzum eingeführte Corporate Identity von Merck, eines der radikalsten und mutigsten Rebrandings der letzten 10 Jahren in Europa.

Katrin erklärt die Strategie und den Prozess hinter der neuen Identität, und wie das starkpolarisierende Design die Bekanntheit von Merck enorm verbessert und ihnen geholfen hat, sich aus einer sea-of-sameness chemisch-pharmazeutischen Nische in ein Wissenschafts- und Technologieunternehmen zu entwickeln.

008: Dr. Jan Dietrich Müller – MAN Energy Solutions

Dr. Jan Dietrich Müller ist Vice President Group Communications and Marketing bei MAN Energy Solutions. 

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Augsburg hat ca. 14.000 Mitarbeiter an über 120 Standorten weltweit und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als € 3 Milliarden — unter anderem mit Schiffsantrieben, Kraftwerken und Energiespeichern. 

Nach einem Karrierestart bei BMW hat mein Gast unter anderem Reden für Angela Merkel geschrieben. Es folgten Stationen bei EADS (heute Airbus) und Deutsche Post DHL, bevor er 2013 bei seinem aktuellen Arbeitgeber eingestiegen ist. 

Unter dem Claim „Future in the making“ führt der promovierte Rhetoriker heute ein Team von 43 Kommunikations-, Markomm- und Public Affairs Profis.

Um das Unternehmen im Zuge einer strategischen Repositionierung für die Zukunft zu rüsten, haben er und sein Team 2018 den B2B Riesen MAN Diesel & Turbo in MAN Energy Solutions umgetauft. 

007: Alexander Engelhardt – Deutsche Telekom

Alexander Engelhardt ist Vice President Brand Management bei Europas größtem Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom. Mit mehr als 217.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 75 Milliarden Euro ist der Magenta-Riese auch eine der anspruchsvollsten und markenorientiertesten Organisationen Deutschlands. Die Telekom hat nicht nur die Macht der Farbe im Branding bewiesen, sondern zeigt mit der Positionierung „Life is for sharing.“ wie man sich erfolgreich von einer Technologie- zu einer Erlebnismarke wandeln und gleichzeitig mit einer klaren Haltung gesellschaftliche Entwicklungen vorantreiben kann. Mein Gast ist ein leidenschaftlicher American Football Fan, der seine Wertschätzung für die Marke während seines Studiums der Beriebswirtschaftslehre an der Johannes Gutenburg Universität in Mainz entdeckte. Er verbrachte die ersten Jahre seiner Karriere bei der Deutschen Bahn und B.Braun, bevor er 2012 zur Deutschen Telekom kam und 2017 seine derzeitige Rolle als VP Brand Management und Leiter eines Teams von 10 Markenprofis übernahm.

005: Christoph Horn – ZF Friedrichshafen

Christoph Horn ist Executive Vice President Corporate Communications beim zweitgrößten Automobilzulieferer der Welt, ZF Friedrichshafen.

Der über 100 Jahre alte Koloss hat eine einzigartige Eigentümerstruktur: Er gehört zu 90% der Zeppelin-Stiftung, die von der Stadt Friedrichshafen geleitet wird, und hat sich vor drei Jahren mit der Übernahme des amerikanischen Konkurrenten TRW nahezu verdoppelt. Nach der erfolgreichen (aber nicht ohne Herausforderungen!) Integration hat ZF heute über 140.000 Mitarbeiter, 230 Produktionsstandorte in 40 Ländern und einen Umsatz von über 36 Milliarden Euro.

Mit einem Vater, der seine gesamte Karriere in der Automobilbranche bei Ford verbrachte, rebellierte mein Gast heute zunächst gegen eine offensichtliche Karrieremöglichkeit in der Automobilindustrie und studierte Theater, Film, Fernsehenwissen, Geschichte und Philosophie, bevor er seine Karriere als Journalist begann. Aber der Sirenenruf der Automarken war zu stark, und nach Stationen bei GM und Opel verbrachte er 14 Jahre bei Daimler, bevor er 2015 in die unglaublich komplexe und dynamische Welt von ZF eintrat, wo er heute ein internationales Team von 100 Mitarbeitern leitet.

003: Dr. Alexander Steinforth – Fortuna Düsseldorf

Dr. Alexander Steinforth ist Direktor für Strategie, Business Development, Marketing und Digital bei einem der ältesten Fußballvereine Deutschlands, der Fortuna Düsseldorf. Dort muss er sich sowohl mit B2B- als auch mit B2C-Herausforderungen auseinandersetzen. Seine Aufgabe: Sicherstellen, dass die Marke Fortuna nicht nur für Fans, sondern auch für Sponsoren und Partner höchst attraktiv ist und bleibt. Als Meister der 2. Bundesliga in der Saison 2017/18, ist der Verein in dieser Saison nun wieder in der 1. Bundesliga dabei – authentisch und ehrgeizig und zwar sowohl auf dem Platz als auch außerhalb.

Der promovierte Jurist arbeitete zunächst als Unternehmensberater und war anschließend für Medien, Start-ups und Sportorganisationen in Deutschland und England tätig. 2017 kehrte er von Manchester United nach Düsseldorf zurück, um der Fortuna zu helfen, als sie noch Abstiegskandidat war. Dort hat er inzwischen ein sehr erfolgreiches Rebranding-Programm geleitet, für das es viel Anerkennung sowie Auszeichnungen gab – und das, obwohl weder Logo noch Farben verändert wurden…

002: Dirk Böckenhoff – Voith

Dirk Böckenhoff plante zunächst eine Karriere in der Architektur, ist aber heute als Leiter Global Corporate Communication für die Markenarchitektur bei Voith – einem 150 Jahre alten B2B-Mischkonzern mit knapp 20.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 4 Mrd. EUR aus vier Geschäftsbereichen an mehr als 60 Standorten weltweit – verantwortlich. Voith ist eines der größten Familienunternehmen Europas und erinnert in vieler Hinsicht an einen klassischen „Hidden Champion“, auch wenn der Umsatz größer ist, als es diese Bezeichnung vermuten lassen würde. Nachdem mein Gesprächspartner die ersten dreizehn Jahre seiner beruflichen Laufbahn als Berater verbrachte, wechselte er auf die Kundenseite, kam 2013 zu Voith und leitet nun vom Hauptsitz in Heidenheim ein Team von 11 Mitarbeitern.

001: Holger Schubert – Airbus

Holger Schubert ist Leiter des Markenmanagements bei einem der weltweit größten Unternehmen, Airbus. 

Im Grunde genommen eine deutsch-französische Koproduktion, beschäftigt AIRBUS knapp 130.000 Mitarbeiter auf 80 Standorte weltweit, und seine High-End-Produkte kosten mehr als 500 Millionen Euro! 

Seit 2001 ist der ausgebildete Designer und begeisterte Bergsteiger bei AIRBUS und pendelt zwischen seiner Geburtsstadt München und Toulon.  Er war verantwortlich für den globalen Markenwechsel vom bisherigen EADS House-of-Brands zur AIRBUS-Monomarke und leitet ein Team von 20 Personen…

000: John Bache – VIM Group (Intro)

Ich spreche mit Deutschlands führenden Vermarktern/ Kommunikatoren/ Markenexperten, die deutschen Marken lenken und beraten. In diesen Gesprächen – ein ca. 1h Interview pro Folge – möchte ich erfahren, wie sie zu Ihrer jetzigen Rolle gekommen sind, welche Kernwerte sie für Ihre Marken vermitteln wollen, was sie nachts wach hält, was momentan los ist, was sie für die Zukunft erhoffen und wohin ihre Marken mit großen Schritten gehen sollen.